Nordic Walking: Kritische Stimmen gegen Nordic Walking auf dem Prüfstand

2 Minuten | Thomas | Letztes Update: 03. März 2021

Seit dem Trend rund um das Jahr 2000 herum liest man im Netz und in den Medien immer wieder kritische Stimmen, die sich gegen Nordic Walking aussprechen. Kritikpunkte gibt es dabei verschiedene, die ich mir heute zur Brust nehmen und neutralisieren möchte.

Kritik 1: Nordic Walking spült nur Geld in die Taschen der Hersteller

Eine beliebte Aussage ist die, dass listige Hersteller Nordic Walking erfunden haben, um ihre Stöcke an den Mann und an die Frau zu bringen.

Diese Aussage sehe ich deshalb als schwachsinnig an, weil Nordic Walking Stöcke nun wirklich nicht die Welt kosten. Nordic Walking ist in meinen Augen sogar eine der Sportarten, bei denen man am günstigsten wegkommt. Man denke nur an teure Mountainbikes oder sonstige Sportgeräte, die man für viele Sportarten benötigt.

Nun könnte man meinen, dass das viele Zubehör für Nordic Walker doch stark ins Geld gehe. Da hätten wir zum Beispiel Fitness-Tracker, Laufgürtel und spezielle Hundeleinen. Jedoch: All das Zubehör ist optional und für die Sportart grundsätzlich nicht notwendig. Außerdem wurde so gut wie jedes Zubehörteil ursprünglich für Jogger entwickelt.

Natürlich versuchen Hersteller ihre Produkte zu verkaufen und pushen deshalb die entsprechenden Sportarten. Ich finde jedoch nicht, dass es bei Nordic Walking nur ums Geld geht.

Kritik 2: Die angebliche Fettverbrennung wird zu sehr gehyped

Viele Kritiker sehen im typischen Nordic Walker ältere Herrschaften, die ihre Nordic Walking Stöcke eher als Wanderstöcke missbrauchen und nur hinter sich herschleifen. Das kann man tatsächlich kritisieren, allerdings ist diese Art der Bewegung immer noch besser, als würde man sich überhaupt nicht bewegen. Dann darf man es nur nicht Nordic Walking nennen.

Wenn Nordic Walking richtig ausgeübt wird, verbrennt es tatsächlich eine Menge Kalorien, lässt einen ins Schwitzen kommen und hilft beim Abnehmen. Natürlich verbrennt es für den Moment weniger Kalorien als Jogging und ist weniger anstrengend, dafür dauert eine Nordic Walking Tour auch deutlich länger als eine typische Joggingrunde. Sprich: Im Endeffekt wird der Kalorienverbrauch der gleiche sein.

Letztendlich ist es persönliche Präferenz, was einem eher liegt. Sprinter, die 100 Meterläufe absolvieren, beschweren sich schließlich auch nicht über vermeintlich langsame Jogger.

Kritik 3: Nordic Walking ist nicht gelenkschonend

In der Süddeutschen habe ich einen Artikel gefunden, der besagt, dass Nordic Walking gar nicht so gelenkschonend sei, wie immer versprochen wird. Zumindest dann nicht, wenn man die Technik richtig ausführt und Gas gibt. Anders sieht es bei den eben schon erwähnten Rentnern aus, die ihre Stöcke hinter sich herschleifen. Diese stützen sich eher darauf ab, als sich vom Boden abzustoßen.

Das ist ein Kritikpunkt, der eine gewisse Daseinsberechtigung genießt. Ich habe selbst natürlich keine Studien durchgeführt, aber das Abstoßen mit den Stöcken und die langen Schritte wirken auf mich auch nicht wirklich gelenkschonend. Nichtsdestotrotz bin ich mir sicher, dass gesunde Hobby-Walker dadurch keine gesundheitlichen Probleme bekommen werden.

Fazit: Jede Bewegung ist wichtig und richtig

Letztendlich ist es immer gut, wenn man rausgeht und sich bewegt. Dabei spielt es keine Rolle, ob man spazieren geht, Nordic Walking betreibt, joggt oder sprintet. Frische Luft und Bewegung tun dem Körper und dem Geist immer gut.

Kritiker und Spalter solltest Du daher einfach ignorieren und die Sportart betreiben, die Dir persönlich am meisten Spaß macht. Wenn es Spaß macht und sich positiv auf die Gesundheit auswirkt, haben die Hersteller ein paar Euro für ihre Nordic Walking Stöcke redlich verdient.