Nordic Walking im Winter: So trotzt Du Schnee und der eisigen Kälte

3 Minuten | Thomas | Letztes Update: 19. November 2020

Nordic Walking ist eine Sportart, die Du auch im Winter gut ausüben kannst. Der Winter steckt schließlich in gewisser Weise bereits im Namen. Mir persönlich macht Nordic Walking im Sommer in kurzer Hose zwar mehr Spaß, aber auch Schnee und Kälte tun dem Vergnügen nicht unbedingt keinen Abbruch.

Es gibt allerdings einige Dinge, auf die Du bei Nordic Walking im Winter achten solltest. Welche das sind, erfährst Du hier.

Worauf solltest Du beim Nordic Walking im Winter unbedingt achten?

Wenn Du Kälte und Schnee trotzen möchtest, solltest Du in erster Linie auf die richtige Kleidung und die richtige Ausrüstung achten. Aber auch die Atemtechnik spielt eine gewisse Rolle.

  • Warme Sportkleidung
    Ein großer Fehler beim Nordic Walking im Winter besteht darin, einfach die alltägliche Winterkleidung zu tragen. Diese hält zwar schön warm, allerdings befördert sie den Schweiß nicht von innen nach außen. Hierfür benötigst Du spezielle Sportkleidung mit Funktionsfasern. Ansonsten schwimmst Du am Ende des Trainings wortwörtlich im eigenen Saft. Das ist mehr als unangenehm – ich spreche aus Erfahrung. Empfehlenswert ist hier natürlich das altbekannte Zwiebelprinzip. Doch dazu später mehr.
  • Spezielle Handschuhe
    Zwar gibt es spezielle Nordic Walking Handschuhe für den Winter, diese sind aber meiner Meinung nach keine Pflicht. Stattdessen eignen sich eigentlich alle Handschuhe, die windundurchlässig sind, die warm halten und mit denen Du die Nordic Walking Stöcke gut greifen kannst. Ohne Handschuhe ist Nordic Walking im Winter absolut nicht zu empfehlen. Insbesondere dann nicht, wenn der eisige Wind pfeift.
  • Mütze und Schal
    Bei Kälte verlieren wir enorm viel Wärme über den Kopf- und Halsbereich. Es ist daher empfehlenswert, beim Sport an der frischen Luft eine Mütze und einen dünnen Schal bzw. ein Halstuch zu tragen.
  • Schuhe, die Dir Halt bieten
    Bei Kälte ist es draußen gerne mal rutschig. Achte daher darauf, dass Deine Schuhe nicht bei der ersten zugefrorenen Pfütze wegrutschen. Im Extremfall solltest Du Dir sogar überlegen, Schuhe mit Spikes zu verwenden. Ansonsten bist Du mit Nordic Walking Schuhen gut bedient.
  • Richtige Ausrüstung bei Dunkelheit
    Im Winter wird es spät hell und früh dunkel. Achte darauf, dass man Dich in der Dunkelheit sieht. Wie Du das anstellst, erfährst Du in meinem Artikel zum Thema Nordic Walking im Dunkeln. Von Stirnlampen über Reflektoren bis hin zu aktiver Beleuchtung hast Du die Qual der Wahl.
  • Durch die Nase atmen
    Wenn Du durch die Nase atmest, wärmst Du die eingeatmete Luft effektiver an als durch den Mund. Die dauerhafte Atmung in der Kälte fällt Dir somit deutlich leichter.

Zwiebelprinzip: 3 Schichten sollten es sein

Zwiebelprinzip bedeutet nicht nur, möglichst viele Schichten übereinander anzuziehen. Es geht vielmehr um drei eigene Schichten, die alle eine spezielle Rolle übernehmen.

  • 1. Basisschicht (Baselayer)
    Die Basisschicht besteht aus Funktionsfasern und leitet den Schweiß von innen nach außen weiter, ist atmungsaktiv und trocknet schnell. Sie liegt eng auf der Haut auf und ist wahlweise lang- oder kurzärmelig. Natürlich gibt es solche Baselayer auch für untenrum. Empfehlenswert ist eine lange Funktionsunterhose.
  • 2. Isolationsschicht (Midlayer)
    Die Isolationsschicht ist in erster Linie dafür da, die warme Luft einzuschließen. Zusätzlich befördert sie ebenfalls Feuchtigkeit von innen nach außen. Der Midlayer besteht beispielsweise aus Fleece- oder aus Mikrofasern. Der Midlayer liegt nicht so eng an wie der Baselayer. Zumindest dann nicht, wenn es noch eine dritte Schicht gibt.
  • 3. Witterungsschutz (Shelllayer)
    Der sogenannte Witterungsschutz ist die äußerste Schicht. Er schützt vor allem vor eisigem Wind und vor Niederschlag. Sei es Regen oder Schnee.

Wenn Du noch mehr zum Thema Zwiebelprinzip wissen möchtest, empfehle ich Dir die Lektüre des Wikipedia-Artikels zu diesem Thema.

Darum solltest Du auch im Winter aktiv bleiben

Zugegeben: Es gehört schon eine enorme Motivation dazu, auch im Winter sportlich aktiv zu bleiben. Insbesondere die Vorweihnachtszeit lädt schließlich zum Schlemmen und zum Faulenzen ein.

  • Vitamin D Produktion ankurbeln
    In Deutschland bekommen die meisten Menschen im Winter nicht genug Sonnenlicht ab. Folglich leidet die Produktion von Vitamin D darunter. Es kommt zu einem Vitaminmangel.
  • Sport hilft dabei, im Winter kein Fett anzusetzen
    Über die Weihnachtsfeiertage nehmen viele Menschen gerne einige Kilo zu. Nordic Walking hilft dabei, dass es gar nicht erst soweit kommt. Spätestens im Frühjahr wirst Du froh sein, dass Du Deine Figur über den Winter halten konntest.
  • Du bleibst im Training
    Wenn Du ganzjährig trainierst, besteht gar nicht erst die Gefahr, aus dem Training zu kommen. Du kannst im Frühling direkt an die Wintermonate anschließen. So minimierst Du übrigens auch das Risiko, dass Du im Frühjahr vielleicht gar nicht erst wieder mit dem Nordic Walking anfängst.

Du siehst: Nordic Walking im Winter wirkt sich äußerst positiv auf Deine Gesundheit und auf Deine Stimmung aus. Es gibt also keinen Grund, dem inneren Schweinehund nachzugeben und sich der typischen Völlerei der Wintermonate hinzugeben. Sollte das doch passieren, empfehle ich Dir übrigens meinen Artikel Abnehmen mit Nordic Walking.

Welche Alternativen gibt es im Winter?

Du bist absoluter Gegner der Kälte und siehst gar keine Möglichkeit, Dir Nordic Walking im Winter schmackhaft zu machen? Dann empfehle ich Dir stattdessen, Dich im Fitnessstudio anzumelden. So bleibst Du in der Spur, widerstehst der Kälte und bist im Frühjahr dennoch nicht komplett außer Form.

Fazit: Nordic Walking im Winter

Ich gebe zu: Im Frühjahr macht Nordic Walking deutlich mehr Spaß als im Winter. Dennoch macht es aus gesundheitlicher und sportlicher Sicht enorm viel Sinn, der Sportart auch bei Kälte nachzugehen. Wenn Du Dich an meine Ausrüstungstipps hältst, ist die Kälte auch nur noch halb so schlimm.