Nordic Walking im Dunkeln: 9 Tipps, mit denen Du sicher ans Ziel kommst

3 Minuten | Thomas | Letztes Update: 02. Juli 2020

Du arbeitest tagsüber Vollzeit und möchtest auch im Winter Ausdauersport an der frischen Luft betreiben? Dann bist Du hier genau richtig. Denn während es im Sommer auch zu später Stunde noch taghell ist, gehen im Winter bereits um 17 Uhr die Lichter aus.

Aus diesem Grund zeige ich Dir im folgenden Artikel, wie Du Nordic Walking trotz Dunkelheit guten Gewissens betreiben kannst und auch sicher wieder nach Hause kommst.

Aktiver Schutz: Brust- und Stirnlampen verschaffen Dir Licht

Nordic Walking hat im Dunkeln einen großen Nachteil: Deine Hände sind nämlich bereits durch die Stöcke besetzt. Du kannst also keine Taschenlampe mitnehmen. Oder sie zumindest nicht effektiv nutzen.

Aus diesem Grund gibt es Brust- und Stirnlampen. Stirnlampen hast Du vielleicht schon mal bei Joggern gesehen oder kennst sie aus Filmen von Bergarbeitern. Die Lampe befestigst Du einfach mit einem Gurt an Deiner Stirn. Sie leuchtet Dir fortan den Weg. Mit ihrer Hilfe siehst Du immer genau die Stellen, zu denen Du gerade hinschaust.

Eine Brustlampe funktioniert ähnlich. Sie ist mit einer Art Geschirr auf Deiner Brust befestigt und beleuchtet die Strecke vor Dir. Sie ist deutlich angenehmer zu tragen als die Stirnlampe, bewegt sich allerdings leider nicht mit Deiner Kopfbewegung mit.

Denkbar ist natürlich auch eine Kombination beider Lichtquellen, um auf Nummer sicher zu gehen.

Natürlich verschaffen Dir Stirn- und Brustlampen nicht nur aktiv Licht, sondern machen Dich auch für Autofahrer sichtbar. Sie sind gleichzeitig also auch passive Lichtquellen.

Passiver Schutz: Reflektoren und Co

Unter passivem Schutz verstehe ich all diejenige Ausrüstung, die Dich für andere Verkehrsteilnehmer sichtbar macht ohne Dir selbst den Weg zu leuchten.

1. Kleidung in knalligen Neonfarben

Wenn Du häufiger bei Dunkelheit unterwegs bist, solltest Du Dir überlegen, Dir knallige Sportkleidung zuzulegen. Am besten in Neonfarben. Im Idealfall befinden sich bereits auf der Kleidung Reflektoren, die Dich sichtbar machen. Manche Hersteller verwenden sogar reflektierende Stoffe.

Achte beim Kauf vor allem darauf, dass die Reflektoren von allen Seiten sichtbar sind. Es bringt Dir nämlich nichts, wenn sich nur auf Deiner Vorderseite Reflektoren befinden. Potenzielle Gefahren kommen leider von allen Seiten.

2. Zusätzliche Reflektoren

Es gibt Reflektoren in allen möglichen Variationen. Als Schnapparmbänder, als Bänder mit Klettverschluss, als Warnwesten, als Anhänger und so weiter. Du könntest Reflektorbänder beispielsweise auch um Deine Nordic Walking Stöcke binden.

Besonders wichtig ist auch hier, dass die Reflektoren in alle Richtungen zeigen, damit Du von vorne, von hinten und von den Seiten sichtbar und somit besser geschützt bist.

3. LED-Leuchtbänder

Ähnlich verhält es sich mit LED-Leuchtbändern. Sie erhöhen Deine Sichtbarkeit – auch, wenn Du gerade nicht angeleuchtet wirst. LED-Leuchtbänder leuchten permanent oder blinken. Es gibt sie unter anderem als Armbänder und als Schuhlampen.

Hier gibt es allerdings einen Nachteil: Du musst regelmäßig überprüfen, ob die Batterien noch vollgeladen sind.

4. Rotes Licht für Deinen Rücken

Was bei Autos funktioniert, funktioniert natürlich auch bei Nordic Walkern. Du befestigst das rote Licht mit einem Geschirr um Deinen Körper, sodass jeder Autofahrer bereits aus der Ferne erkennt, dass Du da bist.

Der große Vorteil von rotem Licht ist natürlich, dass der Autofahrer direkt erkennt, dass er Dich gerade von hinten sieht. Zumindest dann, wenn er mitdenkt.

Auch das richtige Verhalten spielt eine Rolle

Nun weißt Du, wie Du beim Nordic Walking im Dunkeln im Idealfall auszusehen hast. Aber auch Dein Verhalten solltest Du an die Dunkelheit anpassen, um wieder sicher nach Hause zu kommen.

1. Im Dunkeln auf Musik verzichten

Da Deine Augen bei Dunkelheit nicht so leistungsstark sind, solltest Du Deine anderen Sinne schärfen. So bekommst Du deutlich mehr von Deiner Umwelt mit und kannst entsprechend reagieren.

Im Klartext heißt das, dass Du auf Musik verzichten oder sie zumindest leiser stellen solltest. So ortest Du andere Verkehrsteilnehmer und Tiere wesentlich schneller. Das gilt übrigens nicht nur bei Dunkelheit.

2. Vorsichtig sein

Sei bei Dunkelheit einfach ein bisschen achtsamer als sonst. Auch so schärfst Du Deine Sinne und erkennst mögliche Gefahren bereits von weitem.

3. Laufstrecke richtig auswählen

Auch wenn die eben vorgestellten aktiven und passiven Lichtquellen bereits sehr effektiv sind: Bei Dunkelheit solltest Du lieber auf asphaltiertem Boden mit ordentlicher Beleuchtung walken. So umgehst Du Stolperfallen und hast stets genügend Licht.

Des Weiteren solltest Du die gewählte Strecke bei Dunkelheit in- und auswendig kennen. Auch so lassen sich die gröbsten Gefahren bereits im Vorfeld neutralisieren.

Sollte doch einmal etwas passieren, triffst Du auf öffentlichen Straßen außerdem eher auf andere Menschen, die Dir helfen können.

4. Als Gruppe walken

In der Masse sind Menschen stark. Das gilt natürlich auch für Nordic Walking bei Nacht. Ihr werdet als Gruppe eher von Autos wahrgenommen, könnt euch im Notfall gegenseitig helfen und seid im Allgemeinen sicherer unterwegs.

Fazit: Nordic Walking im Dunkeln

Wie Du siehst, steht Dir nichts im Wege, wenn Du auch im Herbst oder Winter sportlich aktiv sein möchtest.

Am wichtigsten bei Nordic Walking im Dunkeln ist, dass Du die Strecke siehst, die vor Dir liegt, und dass Du von anderen Verkehrsteilnehmern bereits von weitem wahrgenommen wirst.