Nordic Walking mit Gewichten: Sinnvolle Erweiterung oder Humbug?

3 Minuten | Thomas | Letztes Update: 23. Mai 2022

Eingefleischte Ausdauersportler sind immer daran interessiert, ihr Training zu optimieren. Sie möchten ihre Trainingsintensität erhöhen, ihr Muskelwachstum anregen und die Fettverbrennung ankurbeln. Viele Athleten stoßen bei ihren Recherchen darauf, dass sie bei ihren Einheiten zusätzliche Gewichte verwenden könnten.

In diesem Artikel zeige ich Dir, welche Arten von Gewichten für Ausdauersportler interessant sein können, welche Effekte zusätzliche Gewichte wirklich auf Deinen Körper haben und warum ich von Nordic Walking mit Gewichten dennoch abrate. 

Welche Arten von Gewichten können Ausdauersportler einsetzen?

Wenn Du mit zusätzlichen Gewichten walken möchtest, stehen Dir die folgenden Möglichkeiten zur Auswahl:

  • Gewichtsmanschetten
    Gewichtsmanschetten werden mithilfe eines Klettverschlusses wahlweise an den Knöcheln oder an den Handgelenken befestigt. Es gibt sie in verschiedenen Gewichtsklassen – von leicht bis schwer. Mit Gewichtsmanschetten bist Du sehr flexibel und kannst viel rumprobieren.
  • Gewichtswesten
    Wer es gerne etwas schwerer mag, der sollte zu einer Gewichtsweste greifen. Diese wiegen deutlich mehr als Gewichtsmanschetten und blockieren nicht die Bewegung der Arme und Beine. Je nach Modell kannst Du auch hier die Gewichte variieren. Gewichtswesten sind generell deutlich teurer als Gewichtsmanschetten.
  • Gewichte im Rucksack
    Immer wieder liest man von Ausdauersportlern, die sich einfach ein paar schwere Gegenstände in den Rucksack packen. Davon rate ich ab, da Dich das Gewicht nach hinten zieht und auf Dauer für eine unangenehme Haltung sorgen wird.

Du errätst es vermutlich bereits: Das beste Preis/Leistungsverhältnis und die höchste Flexibilität hast Du bei Gewichtsmanschetten.

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Welche Effekte haben zusätzliche Gewichte beim Ausdauersport auf den Körper?

Zusätzliche Gewichte beim Sport sind kein Hexenwerk. Sie erhöhen Dein Gewicht künstlich und sorgen dafür, dass Dir die Bewegung schwerer fällt. Muskeln und Sehnen müssen also mehr Arbeit leisten, um die Bewegung auszuführen.

Das führt logischerweise dazu, dass Du für die Bewegung mehr Energie aufwenden musst (= erhöhter Kalorienverbrauch) und die Muskeln stärker gefördert werden. Wenn Du die Gewichte mit der Zeit steigerst, stärkst Du Deine Muskeln zusätzlich.

Warum rate ich von Nordic Walking mit Gewichten ab?

Die oben genannten Effekte klingen im ersten Moment doch einmal sehr positiv. Ich persönlich würde jedoch von Nordic Walking mit Gewichten abraten. Das gilt natürlich auch für andere Ausdauersportarten wie normales Walking oder Joggen.

Ich möchte Dir kurz erklären, warum ich dieser Meinung bin:

  • Gewichte beeinflussen den Rhythmus
    Nordic Walking macht vor allem dann Spaß, wenn die Bewegungen flüssig sind und man nicht aus dem Rhythmus kommt. Gewichte behindern die Bewegungen und den Rhythmus allerdings enorm. Insbesondere dann, wenn man permanent schwere Beine durch die zusätzlichen Gewichte hat.
  • Falsche Technik
    Es kann passieren, dass Dich die Gewichte so sehr beanspruchen, dass Du nicht mehr auf die richtige Technik achtest. Es passieren leichter Fehler. Auch so gerätst Du aus dem Rhythmus und das Walken macht Dir keinen Spaß mehr.

Ich genieße am Nordic Walking vor allem, dass ich mich durch die Stöcke leicht wie eine Feder bewegen kann und richtig schnell vorankomme. Zusätzliche Gewichte negieren diesen Effekt leider. Die paar Kalorien, die Du durch die Gewichte mehr verbrauchst, sind es einfach nicht wert die Dynamik zu verlieren.

Was sind die Alternativen zu Gewichten, wenn es Dir um einen erhöhten Kalorienverbrauch geht?

Wenn es Dir nur um den höheren Kalorienverbrauch geht, solltest Du es einmal mit den folgenden Ideen probieren:

  • Schneller walken
  • Länger walken
  • Öfter walken
  • Höhere Steigung wählen
  • Krafttraining betreiben (mehr Muskeln = erhöhter Verbrauch)

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Darauf solltest Du achten, wenn Du trotzdem mit Gewichten trainieren möchtest

Du lässt Dich von meinen Argumenten nicht beeinflussen und möchtest dennoch mit Gewichten walken gehen?

  • Dann solltest Du keine körperlichen Probleme mitbringen und fit sein
  • Du solltest mit sehr leichten Gewichten starten und Dich langsam steigern
  • Du solltest beim Nordic Walking nicht direkt mit Gewichten starten, sondern erstmal die richtige Technik verinnerlichen

Achte wirklich darauf, dass Du nicht sofort mit schweren Gewichten startest. Ansonsten kann es passieren, dass Du Deine Muskeln und Sehnen überanspruchst und es zu Verletzungen kommt.

Weitere Tipps für einen effektiven Muskelaufbau

Wenn Du Deine Muskeln kräftigen möchtest, findest Du hier noch ein paar weitere Tipps, die diesen Vorgang optimieren können:

1. Regeneration

Ganz gleich, ob Du mit zusätzlichen Gewichten trainierst oder die Intensität Deines Trainings anderweitig erhöhst: Wichtig ist dabei vor allem die Regenerationszeit.

Es macht keinen Sinn, Dich jeden Tag massiv zu verausgaben, da sich Dein Körper früher oder später zurückholt, was Du ihm zuvor an Energie geraubt hast. Sei es in Form von Verletzungen oder durch ständige Schlappheit. Sinnvoller ist es deshalb, dem Körper jede Woche mindestens 2 bis 3 Tage Zeit zur Regeneration zu geben.

Übrigens: Wusstest Du schon, dass Muskeln nicht während des Trainings, sondern während der Regenerationszeit wachsen? Ja richtig, Deine Muskeln wachsen sprichwörtlich im Schlaf. Ideal sind 8 Stunden Schlaf täglich.

2. Eiweiß

Wenn Muskelaufbau Dein Ziel ist, solltest Du außerdem darauf achten, dass Du genügend Eiweiß zu Dir nimmst. Dieses findest Du vor allem in Fleisch, Hülsenfrüchten, Nüssen und Milchprodukten.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät übrigens dazu, pro Tag 0,8 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht über die Nahrung aufzunehmen. Ohne Eiweiß kein Muskelaufbau. 

Fazit: Nordic Walking mit Gewichten

Im Endeffekt geht probieren immer über studieren. Wenn Du Nordic Walking mit Gewichten betreiben möchtest, dann probiere es doch einfach aus. Achte aber bitte unbedingt darauf, dass Du im Rhythmus bleibst und die richtige Technik beibehältst.

Vergiss auch nicht die wichtigen Phasen der Regeneration und den ausreichenden Konsum von Eiweiß.

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