Laufrucksack: Der praktische Helfer bei langen Nordic Walking Touren

4 Minuten | Thomas | Letztes Update: 17. Februar 2021

Du liebst lange Nordic Walking Touren und suchst eine Möglichkeit, Deine Gegenstände so mitzunehmen, dass sie Dich nicht in Deiner Bewegungsfreiheit einschränken? Dann ist ein Laufrucksack vielleicht genau das Richtige für Dich.

Im folgenden Artikel zeige ich Dir deshalb, was einen guten Laufrucksack ausmacht, worüber Du Dir vor dem Kauf Gedanken machen solltest und welche Alternativen es gibt.

Welche Eigenschaften machen einen guten Laufrucksack aus?

Am besten ist ein Laufrucksack dann, wenn Du ihn beim Training gar nicht erst bemerkst. Deshalb sollte er über folgende Eigenschaften verfügen:

  • Er sollte leicht sein, um Deinen Rücken zu schonen.
  • Er sollte ergonomisch geformt sein und eng am Körper anliegen, um sich ideal an Deine Wirbelsäule anpassen zu können.
  • Der Rucksack sollte elastisch sein, um Dich nicht in Deiner Bewegung einzuschränken.
  • Hüft- und Brustgurt sollten sicherstellen, dass der Laufrucksack nicht verrutscht.
  • Er sollte atmungsaktiv und möglichst wasserdicht sein.
  • Er sollte groß genug sein, um alle benötigten Gegenstände unterbringen zu können.
  • Ein Teil der Fächer sollte während des Gehens erreichbar sein, um ein ständiges Auf- und Absetzen zu vermeiden.
  • Reflektoren gehören zu den Sicherheitsstandards. Das ist besonders wichtig beim Training in Dunkelheit.

Moderne Laufrucksäcke lassen sich jederzeit an Deine individuellen Bedürfnisse anpassen. So kannst Du sie beispielsweise mit einem Trinksystem ergänzen, um Dich beim Training auf längeren Strecken konstant mit Flüssigkeit versorgen zu können. Es gibt aber auch Laufrucksäcke, die bereits über eine integrierte Trinkblase verfügen.

Außerdem kann es  im speziellen Fall von Nordic Walking sinnvoll sein, wenn ein Laufrucksack über eine Stockhalterung verfügt. So kannst Du Deine Nordic Walking Stöcke sicher auf der Außenseite anbringen, wenn Du sie gerade nicht benötigst.

Wenn es nicht gleich ein ganzer Rucksack sein muss, gibt es auch noch sogenannte Laufwesten. Wer es noch minimalistischer mag, der sollte einen Blick auf Laufgürtel werfen.

Wann solltest Du über die Anschaffung eines Laufrucksacks nachdenken?

Die Anschaffung eines Laufrucksacks macht eigentlich nur dann Sinn, wenn Du planst, längere Strecken zurückzulegen. Man hat sie speziell dafür entwickelt, sich beim Gehen möglichst wenig auf und ab zu bewegen. Wenn Du gerne lange Distanzen zurücklegst und viele Stunden draußen in der Natur verbringst, ist ein Laufrucksack ein unverzichtbares Accessoire für Dich.

Egal, ob Du ihn zur Wasserversorgung während einer längeren Trainingseinheit brauchst oder dazu, auf längeren Strecken Deine wichtigsten Gegenstände unterzubringen: Das Angebot an Laufrucksäcken hält für jeden Walker das passende Wunschmodell bereit.

Welche Größe und welches Volumen benötigst Du?

Die richtige Größe ist entscheidend für den Tragekomfort Deines Rucksacks. Schließlich kann die falsche Größe dazu führen, dass dieser verrutscht oder Dein Rücken zu schmerzen beginnt.

Wenn Du Deinen Rucksack in einem Geschäft kaufst, kannst Du Dich vor Ort beraten lassen und verschiedene Größen ausprobieren. Online-Shops informieren Dich lediglich über die genauen Maße und darüber, ob die Modelle eher für kleine oder große Personen geeignet sind. Hier haben klassische Geschäfte ganz klar die Nase vorne.

Laufweste oder Laufrucksack?

Mit Laufweste und Laufrucksack stehen Dir gleich zwei Formen von Transportmöglichkeiten zur Verfügung.

Laufwesten hat man speziell für Läufer entwickelt. Sie liegen etwas höher und sehr fest am Körper an. Weder dürfen sie verrutschen noch scheuern und müssen deshalb ideal an den Körper des Trägers angepasst sein. Da Du eine Laufweste eher wie ein Kleidungsstück trägst, solltest Du beim Kauf besonders auf die passende Konfektionsgröße achten.

Der klassische Laufrucksack sitzt weniger fest als eine Laufweste. Ist er nicht an Deine Körpermaße angepasst, rutscht er eventuell leicht hin und her. Ein Problem, das sich insbesondere auf längeren Strecken als sehr störend herausstellen kann. Glücklicherweise kannst Du Rucksäcke aber mithilfe der Bänder anpassen.

Passendes Volumen

Sowohl bei Laufwesten als auch bei Laufrucksäcken solltest Du auf das für Dich passende Volumen achten. Es hängt maßgeblich von der Länge Deiner Touren ab. Bist Du beispielsweise weniger als eine Stunde unterwegs, tut es auch ein kleiner Laufgürtel oder eine Laufweste mit 2 Liter Volumen. Je nachdem, womit Du Dich wohler fühlst.

Bis zu zwei Stunden empfiehlt man maximal 5 Liter, ab drei Stunden sind es bereits 10 Liter. Für Trails und Touren in abgelegene Gebiete bietet Dir der Handel Laufrucksäcke von bis zu 30 Litern. Dabei gilt stets: So groß wie nötig, so klein wie möglich.

Einzelhandel oder Online-Shop?

Du kennst das Problem mit Sicherheit: Du möchtest Dir im Laden etwas kaufen, aber es steht nur ein Modell zur Verfügung. Das ist in Sport- und Outdoorgeschäften häufig nicht viel anders. Dafür bieten sie Dir einen riesigen Vorteil: Du kannst die Sachen direkt anprobieren.

In Online-Shops ist die Auswahl hingegen riesig. Auf Seiten wie Amazon, Intersport oder Decathlon kannst Du die verschiedenen Modelle detailliert betrachten und miteinander vergleichen. Für die Größe stehen Dir leider nur Zahlen zur Verfügung. Falls Du auf der Suche nach einem Laufrucksack mit Trinksystem bist, achte darauf, ob die Trinkblase bereits integriert ist.

Wofür Dein Laufrucksack Platz bieten sollte

Ob Du einen Laufrucksack brauchst, ist davon abhängig, welche Stecken Du mit ihm zurücklegen möchtest. So bist Du auf kurzen Strecken, auf denen Du nur Haustürschlüssel und Smartphone dabei hast, mit einem Laufgürtel sicherlich besser beraten.

Benötigst Du dagegen Wasser, Nahrung oder Regenbekleidung, stellt sich ein komfortabler Laufrucksack als praktische Lösung heraus. Richtig gepackt hast Du während des Gehens Zugriff auf Deine Ausrüstung, ohne den Rucksack ständig auf- und absetzen zu müssen.

Eine Frage der persönlichen Vorliebe ist es, ob Dir ein Fach genügt, oder ob Du ein Hauptfach mit verschiedenen Netztaschen und Nebenfächern den Vorzug gibst. Schließlich musst Du bei Bedarf Schlüssel, Smartphone, Geldbeutel, Sonnenbrille, Sonnencreme, Verpflegung, Energieriegel, Trinkflaschen, Regenkleidung und eventuell eine Notfallausrüstung sicher verstauen, damit sie jederzeit griffbereit sind.

Ein Laufrucksack mit Fächern erleichtert Dir die Suche und sorgt dafür, dass der Inhalt während der Bewegung sicher am dafür vorgesehenen Platz bleibt. Auch dann, wenn er nicht ganz voll ist. Achte jedoch immer darauf, dass Dein Rucksack nicht zu schwer wird. Denn je schwerer er ist, desto langsamer kommst du voran.

Reicht ein normaler Rucksack nicht völlig aus?

Du fragst Dich sicherlich, warum es denn unbedingt ein Laufrucksack sein muss. Die Antwort: Es muss natürlich nicht zwingend ein Laufrucksack sein. Rein theoretisch reicht ein normaler Rucksack völlig aus, wenn Du die Gurte richtig spannst.

Es handelt sich hier schließlich um Nordic Walking und nicht um Jogging. Ursprünglich haben die Hersteller Laufrucksäcke nämlich fürs Joggen konzipiert. Hier sind sie tatsächlich notwendig. Beim Nordic Walking sind sie meiner Meinung nach lediglich nice to have.

Allerdings machen längere Touren mit einem eng sitzenden Laufrucksack tatsächlich mehr Spaß. Am besten probierst Du einfach mal eine kurze Strecke mit Deinem normalen Rucksack aus. Du wirst schnell merken, ob Du damit zurechtkommst oder nicht.

Fazit: Laufrucksäcke sind praktische Helfer bei längeren Touren

Wenn Du gerne lange Touren machst und Dein Training optimieren möchtest, ist die Verwendung von einem Laufrucksack definitiv eine mögliche Stellschraube. Wer immer nur eine oder zwei Stunden walkt, für den sind Hosentaschen oder Laufgürtel völlig ausreichend.